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Heckenpflanzung

Heckenpflanzung


Heckenpflege

Heckenpflege im Winterhalbjahr


Heckenpflege

Heckenpflege vorher - nachher


Beispiel für eine Pflanzanordnung

Beispiel für eine Pflanzanordnung
(Klick auf das Bild öffnet größere Ansicht)



Interessante Links:
www.autochthon.de
www.heckipedia.at

Heckenpflanzung und -pflege

Heckenpflanzung und -pflege

Hecken sind im Landkreis Traunstein oft vom Menschen geschaffene Biotope, die die Landschaft gliedern und bereichern. Sie schützen nicht nur vor Bodenerosion, bremsen den Wind und schaffen dadurch ein günstiges Kleinklima für angrenzende Äcker und Wiesen, sondern sie beherbergen auch eine Vielzahl von Tieren, die dort Unterschlupf, Nahrung und Fortpflanzungsstätten finden.
Ein dichtes Netz von Hecken verringert vor allem in den Wintermonaten den Wildverbissdruck in angrenzenden Wäldern, weil sich Rehe dann lieber in der deckungsreichen landwirtschaftlichen Flur statt im Wald aufhalten. Vom Menschen wurden Hecken traditionell zur Holzgewinnung, als Lieferant von Blüten (z.B. Holunder), Früchten (z.B. Schlehen, Hagebutten) und Heilpflanzen (z.B. Brennessel, Scharbockskraut) sowie als Honigquelle für Bienen genutzt.

Neuanlage von Hecken
Die Neuanlage einer Hecke gelingt im niederschlagsreichen Voralpenland in der Regel nur durch eine Pflanzung der entsprechenden Sträucher und Bäume. Bei der Wahl der Pflanzen achten wir darauf, dass nur heimische, standortgerechte Arten aus autochthoner Herkunft verwendet werden. Autochthon bedeutet, dass die Samen, aus denen die Pflanzen gewachsen sind, von Spenderpflanzen aus dem südbayerischen Raum gewonnen wurden und damit auf unsere Wuchsbedingungen optimal angepasst sind. Naturnahe Hecken sollten immer mehrreihig sein und über einen ausgeprägten Saum verfügen. Eine Breite von mindestens fünf Metern für Gehölze und drei bis fünf Meter für den Saum sollten als Richtwert dienen. Dabei kann und sollte die Hecke unterschiedlich breit sein, um natürlicher zu wirken.
Eine weitere Möglichkeit, kostengünstig eine naturnahe Hecke anzulegen, bietet die sogenannte Benjes-Hecke. Deren Prinzip besteht darin, sie nicht durch Pflanzung, sondern durch Windanflug und durch Samen aus dem Kot rastender Vögel entwickeln zu lassen. Um hierfür die Voraussetzung zu schaffen, wird dünner Gehölzschnitt von Ästen und Zweigen locker aufeinander geschlichtet und immer wieder mit stärkeren Ästen stabilisiert. Dies dient dem längerfristigen Erhalt einer lockeren Struktur und bietet gleichzeitig Deckung für die Tierwelt von Anfang an. Wenn sich die Möglichkeit dazu bietet, kombinieren wir eine gepflanzte Hecke mit einer Benjes-Hecke. Durch die aufgeschichteten Äste werden die gepflanzten Sträucher vor Wildverbiss geschützt, sodass auf den normalerweise notwendigen Wildschutzzaun verzichtet werden kann.

Heckenpflege
Eine Hecke erfüllt Ihren Zweck nur, wenn sie „unten dicht und oben licht“ ist. Deshalb sollten Hecken in regelmäßigen Abständen in den Wintermonaten gepflegt werden, wobei sich die Pflegeintervalle nach der Wüchsigkeit der Sträucher richten. Bei der Heckenpflege sind folgende Punkte zu beachten: Die Bäume und Sträucher werden abschnittsweise „auf den Stock“ gesetzt, d.h. so tief wie möglich abgeschnitten, damit sie wieder neu und dicht austreiben können. Pro Pflegedurchgang werden nur ca. 1/5 bis 1/3 der Hecke auf den Stock gesetzt. Je nach Wüchsigkeit sollten zwischen den Pflegedurchgängen Pausen von ein bis fünf Jahren eingehalten werden. Das Schnittgut sollte mindestens zum Teil in der Hecke belassen werden. Es bietet v. a. im Winter Deckung und ist Brutstätte für viele Insektenarten.

Gemeinsam mit Landwirten und Jägern setzen wir uns dafür ein, dass das ökologische Netz aus Hecken und Feldgehölzen auch in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft, wie wir sie in Teilen des nördlichen Landkreises vorfinden, erhalten und verbessert wird. Sollten Sie eine naturnahe Hecke besitzen oder auf Ihrem Grundstück pflanzen wollen, dann melden Sie sich in unserer Geschäftsstelle.