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Bergblumenwiee bei Ruhpolding

Bergblumenwiese bei Ruhpolding


Magerrasenpflege mit dem Motormäher

Magerrasenpflege am Hang


Großer Ehrenpreis

Großer Ehrenpreis


Mähtrac

Mähtrac für steile Hanglagen

Pflege von Halbtrockenrasen und Magerwiesen

Magerrasenpflege

Ähnlich wie Streuwiesen erfreuen blütenreiche Halbtrockenrasen und Magerwiesen nicht nur das Auge, sondern sind auch schützenswerter Lebensraum für viele mittlerweile selten gewordene Pflanzen- und Tierarten.
Halbtrockenrasen als Trockenheit und Wärme ertragende Rasengesellschaften finden sich im Landkreis Traustein überwiegend auf kalkhaltigem Substrat – sie werden deswegen auch als Kalkmagerrasen bezeichnet - sowohl in den Chiemgauer Alpen vom Talboden bis zu den Gipfeln als auch außerhalb des Gebirges, wenngleich dort in deutlich geringerer Ausdehnung. Im Alpenvorland liegen die Schwerpunkte entlang der Täler von Traun und Alz. Kleinflächig und in meist isolierter Lage findet man Halbtrockenrasen auch an südexponierten Hängen im klimatisch begünstigten nördlichen Rupertiwinkel (Naturraum Salzach-Hügelland).

Zeugnisse der früheren extensiven Grünlandbewirtschaftung ohne Mineraldünger und Gülle stellen die artenreichen Magerwiesen auf mittleren Standorten dar, die i. d. R. nur zweimal pro Jahr zur Heu- und Grummetgewinnung gemäht und im Herbst manchmal nachbeweidet wurden. Eine Düngung erhielten sie nur gelegentlich mit Stallmist, oft unterblieb sie ganz. Durch diese Bewirtschaftungsform konnten sich im Grünland Pflanzengesellschaften entwickeln, die im Vergleich zu stark mit Gülle gedüngten, vielschürigen Silagewiesen eine deutlich höhere Artenvielfalt aufweisen und auch mittlerweile selten gewordene Arten wie z. B. Knäuel-Glockenblume, Wiesen-Bocksbart, Wiesen-Salbei, Knöllchen-Steinbrech und Heil-Ziest beherbergen. Restbestände solcher Magerwiesen finden sich außerhalb des Gebirges nur noch kleinflächig an Böschungen oder auf kleinen Grundstückszwickeln („Owandn“), die maschinell schwierig zu bewirtschaften sind. Der Übergang zu den oben erwähnten Halbtrockenrasen ist dabei oft fließend. In den Tälern der Chiemgauer Alpen sind diese bunten Blumenwiesen noch auf größeren Flächen v. a. in der Umgebung von Ruhpolding und Schleching anzutreffen. Sie bilden dort ein wichtiges Standbein für den naturgebundenen Tourismus.

Wir sorgen zusammen mit örtlichen Landwirten dafür, dass Halbtrockenrasen und Magerwiesen weiterhin regelmäßig gemäht werden und das Mähgut im landwirtschaftlichen Betriebskreislauf verwertet wird. Bei besonders hochwertiger Artenausstattung werden auch Flächen, auf denen sich aufgrund mehrjähriger Brache bereits Gehölze angesiedelt haben, wieder frei gestellt (entbuscht), damit sie künftig wieder gemäht werden können.

Aktuelle Projekte (Auswahl):
• Halbtrockenrasen zwischen Mittermühle und Förgenthal in der Gemeinde Tacherting
• Halbtrockenrasen um Unteröd und bei Oberried im Stadtgebiet von Tittmoning
• Artenreiche Magerwiese am Hang unterhalb der Kirche in Taching am See
• Artenreiche Magerwiesen am Nordhang des Unternbergs (Skiabfahrt) in Ruhpolding
• Halbtrockenrasen und artenreiche Magerwiesen am Bahndamm zwischen Bernhaupten (Gemeinde Bergen) und Axdorf (Stadt Traunstein)
• Halbtrockenrasen im Naturdenkmal Gaisberg und am Thürlberg bei Vachendorf
• Artenreiche Magerwiese zwischen Rumering und Axtham in der Gemeinde Schnaitsee